• 1898

    Es war im Dezember 1898 als sich siebzehn vorausschauende Automobilisten, alle Pioniere mit einer Vision, in Genf trafen und den ersten Automobil Club der Schweiz, den ACS gründeten. Sie sahen schon früh, welche Bedeutung das Automobil für unsere Gesellschaft und unsere wirtschaftliche Entwicklung hat. Und sie waren es denn auch, die massgeblich dazu beigetragen haben, dass die Schweiz heute über ein umfassendes Nationalstrassennetz und eine Verkehrsgesetzgebung verfügt. Ebenfalls haben sie den Motorsport in die Schweiz gebracht.

    Bild: Aloys Naville, 1. Zentralpräsident des ACS

    1898
  • 1898-1910

    Gründungsjahre der Sektionen

     1903: Genf, Basel (1898 als Automobilclub Basel gegründet), Montreux (später aufgeteilt und unbenannt in Waadt und Wallis)

    1904: Zürich, St. Gallen-Appenzell

    1905: Bern

    1906: Neuenburg

    1907: Freiburg

    1908: Montagnes Neuchâteloises und Luzern, OW/NW (Uri integriert)

    1910: Aargau

    1898-1910
  • 1901

    Die Teilnehmer des ersten ACS-Bergrennens von Trelex nach St-Cergues im Kanton Waadt gingen am 13. Oktober 1901 an den Start.

    Der Daimler von C. Barbey gewann das Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 km/h.

    1901
  • 1904

    1904 ist der ACS Mitbegründer der FIA, der Fédération Internationale de l’Automobile, der er heute noch als Gründungsmitglied angehört. Der Motorsport war und ist auch heute noch einer der Kernbereiche des ACS. Lange Zeit hat der Club die Hoheit über die Erteilung der Rennfahrerlizenzen in der Schweiz.

    1904
  • 1905

    Die erste Schweizerische Automobil- und Fahrradausstellung fand auf Initiative des ACS in Genf statt.

    29. April 1905 war es soweit. Bundesrat Ludwig Forrer eröffnete in Genf den ersten Schweizerischen Salon für Automobile und Velos im Palais du Conseil. Rund 17 000 Personen interessierten sich für die 59 Anbieter der noch jungen Automobilindustrie. Erstaunlich viele, wenn man bedenkt, dass im Jahre 1905 lediglich 300 Fahrzeuge in Genf registriert waren.

    1905
  • 1911-1920

    Gründungsjahre der Sektionen

    1912: Solothurn

    1913: Thurgau

    1915: Glarus und Seeland-Jura

    1920: Wallis

    1911-1920
  • 1920

    ACS Notrufsäulen, die Ende der 1920-er Jahre auf den Schweizer Pässen installiert wurden. Bestand der SOS-Telefonsäulen 1980: 370 Stationen auf über 66 Strecken.

    Im Jahr 1920 anerkannte der Internationaler Dachverband von Automobilclubs und Motorsport-Vereinen AIACR als Vorläufer der FIA unseren Club als alleiniger Ansprechpartner der Rennen auf Schweizer Boden, und der Zeitraum 1923-1925 wurde zur Glanzzeit der Motorsportrennen von internationalem Ruf (Klausen und Rundstreckenrennen von Bremgarten).

    1920
  • 1921-1930

    Gründungsjahre der Sektionen

    1921: Schaffhausen und Schwyz (heute Schwyz-Uri)

    1922: Emmental

    1923: Graubünden und Zug

    1924: Sottoceneri und Les Rangiers

    1926: Hauenstein und Liechtenstein

  • 1923

    Bis 1923 waren es bereits 20 Sektionen mit insgesamt 4'700 Mitgliedern. Bei einem Fahrzeugbestand von 23‘000 waren also 20% der Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer Mitglied des ACS.

    1923
  • 1925

    Schon sehr früh war es das Anliegen des ACS, die Strassen sowohl für die Automobilisten als auch die übrigen Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Erst musste definiert werden, dass in der Schweiz ein Rechtsfahrgebot gilt.

    1925 finanzierte der Club dreieckige Hinweisschilder, welche auf besonders scharfe Kurven oder ungesicherte Bahnübergänge hinwiesen. Dies war der Grundstein aller Verkehrsschilder.

    1925
  • 1929

    Anlässlich der Saffa (Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit) im Herbst 1928 in Bern versammelten sich einige Frauen mit ihren Fahrzeugen auf dem Bundesplatz, um am Umzug mitzufahren. Dies war der Auslöser für die Gründung des Schweizerischen Damen-Automobil-Club (S.D.A.C.) am 15. Februar 1929. Der neue Club war ein Freundschaftsverband des ACS, genauso wie die später gebildeten Sektionen. Es war das Ziel, «die Damen zu sicheren und rücksichtsvollen Führerinnen zu erziehen». Die Geselligkeit unter den Damen und die «Förderung der Kunst des korrekten Automobillenkens» war Programm.

    1929
  • 1931-1940

    • 1933: Gründung Sektion Sopraceneri

    • 1934: Wegen der Nähe zu den Sektionen und vor allem zur Politik wurde die Zentralverwaltung von Genf in die Bundeshauptstadt verlegt. Am Bubenbergplatz in Bern bezog der ACS sein erstes Domizil, welches schon 1935 an die Laupenstrasse 2 zügelte.

    • 1935: Offizieller Automobilführer

    • 1936: Einführung Schulwandbilder Verkehrsführung
    1931-1940
  • 1940

    Erstmals 1940 stieg der Frauenanteil bei den Fahrprüfungen im Kanton Zürich auf über 20 Prozent. Die Emanzipation kam nur langsam voran, entwickelte sich dann aber sehr schnell.

    1940
  • 1944

    Bereits 1944 hatten sich die wichtigsten Strassenverkehrsverbände zur FRS, Fédération routière suisse, heute «strasseschweiz», zusammengeschlossen, um mit vereinten Kräften unter anderem auch verkehrspolitisch tätig zu werden. So zum Beispiel in den 1950-er Jahre als der Bund eine Erhöhung des Benzinzolls von 20 Rappen pro Liter plante. Der ACS initiierte eine Zusammenarbeit der Mitglieder der FRS, um diese zu bekämpfen. Mit Erfolg, denn die Erhöhung wurde zunächst von 20 auf 5 Rappen pro Liter beschränkt. Wenn wir in die jüngere Geschichte blicken, war der politische Kampf des ACS für die Interessen der Automobilistinnen und Automobilisten bei grossen Entscheidungen mit nationaler Tragweite immer wieder erfolgreich. Damit hat unser Club seine Position als erstzunehmende, verkehrspolitische Kraft kontinuierlich unter Beweis gestellt.

    1944
  • 1948

    Nach einer 1948 vom ACS finanzierten Studienreise nach Amerika wurden Vorschläge für Stoppstrassen, Leit- und Sicherheitslinien und weitere Fahrbahnmarkierungen gemacht und schrittweise umgesetzt.

    1948
  • 1952

    Die ersten Schülerverkehrsdienste, sogenannte Verkehrslotsen, organisierte der Club im Jahr 1952. Parallel dazu wurden die Schulwandbilder aus den 1930er Jahren modernisiert und neu aufgelegt.

    1952
  • 1955

    Mitbegründer des Aktionsfonds für die Unfallbekämpfung, heute Fonds für Verkehrssicherheit FVS.

  • 1956

    Der ACS engagierte sich stark dafür, dass auch in der Schweiz die zündende Idee der blauen Zone mit den Parkscheiben eingeführt wurde. Immer wieder setzte sich der ACS für neue Verkehrsregeln ein, so zum Beispiel bei der Einführung von vortrittsberechtigten Hauptstrassen innerorts oder später für klare Regeln im Kreisverkehr. Der Weisse Rabe des ACS hatte schliesslich ein wachsames Auge auf den Verkehr. Fehlbare Lenker wurden mit einem Beweisfoto aufmerksam gemacht, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Den Weissen Raben gibt es seit über 60 Jahren und er ist ein nationales Symbol für Unfallprävention. Er wurde im Jahr 2020 neu eingekleidet und hört jetzt auf den Namen Eddie. Er dient den Polizeikorps für die Verkehrssinnbildung der jüngsten Verkehrsteilnehmer.

    1956
  • 1960

    Schon in den ersten Jahren des ACS bemühten sich die Gründer des Clubs zusammen mit anderen Strassenverbänden um eine Infrastruktur in Form eines besseren Strassennetzes. Diese sollte auch zu mehr Sicherheit im Strassenverkehr beitragen.

    Dieses Engagement gipfelte 1960 im Netzbeschluss der Bundesversammlung, der ein Nationalstrassennetz von insgesamt 1892,5 Kilometern vorsah und heute noch Gültigkeit hat.

    1960
  • 1962

    1962 fand die erste ACS Weltreise statt. Abenteuerliche Flug- und Schiffsreisen, erste Safaris in Kenia, Eisbrecher-Trips in die Antarktis oder exklusive Segeltörns mit dem 110 Meter langen Viermaster Sea Cloud gehörten zum Programm.

    1962
  • 1969

    1969 fand ein erstes Jugend-Fahrschul-Lager in Andermatt statt. Das JUFALA erfreut sich auch heute noch, 54 Jahre nach der Premiere, immer noch einer grossen Beliebtheit.

    Weltpremiere des Porsche 917 am ACS Stand im Jahre 1969.

    1969
  • 1974

    Gianclaudio (Clay) Regazzoni - der erfolgreichste Schweizer Formel-1-Pilot aller Zeiten: Er gewann fünf Weltmeisterschaften (25 Podiumsplätze) und war 1974 nahe am Titel.

    Mehr über Clay Regazzoni erfahren

    1974
  • 1978

    Lancierung Verkehrserziehungsprogramm für die 2. Primarklassen in Zusammenarbeit mit der Polizei.

    1978
  • 1980

    Seit 1980 ist die ACS-Zentrale in eigenen, prominenten Räumlichkeiten an der Wasserwerkgasse auf der Aare-Halbinsel. Dort sind sie auch heute noch.

  • 1980-1990

    Das verkehrspolitische Engagement gehört zur DNA des ACS. Seit 125 Jahren vertritt er die verkehrspolitischen Interessen der Automobilistinnen und Automobilisten. Er war und ist auch heute noch ein geschätzter und ernstgenommener Partner in der verkehrspolitischen Landschaft der Schweiz. Im Laufe der Jahrzehnte hat der ACS zum Erreichen vieler grosser Meilensteine im motorisierten Individualverkehr aktiv beigetragen.

    • Initiative Böhi
    • Kleeblatt-Initiative
    • Kampf dem Beton
    • Einführung Autobahnvignette
    • Innerorts Tempo 50
    • Milchkuh-Initiative

    Bild: Susteneinweihung 1946 - Alt-Regierungsrat Walter Bösiger (BE, rechts), Alt-Bundesrat Rudolf Minger (Mitte) und im Hintergrund Oberstdivisionär Charles Dubois.

    1980-1990
  • 1981

    Einführung Gurtenobligatorium, Kampgange Gurt sei Dank.

    1981
  • 1982

    1982 organisiert der Club einmalig einen «Grand Prix der Schweiz» für die Formel 1 auf der Rennstrecke in Dijon. Aufgrund seiner Tradition und seiner Affinität zum Motorsport hält der ACS trotz der immer strikteren Auflagen, erfolgreich an seinen Motorsportaktivitäten fest. Er ist auch in seinem Jubiläumsjahr Organisator und Mitorganisator zahlreicher traditioneller Motorsportveranstaltungen in der ganzen Schweiz.

  • 1990-1999

    Einführung einer einheitlichen Pannendienstnummer

    Alpeninitiative

  • 1991

    Lancierung Verkehrserziehungsprogramm an den Oberstufen in Zusammenarbeit mit der Polizei.

    1991
  • 1998

    1998 feierte der ACS ein denkwürdiges 100-Jahre-Jubiläum. Der damalige Zentralpräsident, Brenno Brunoni, schrieb in seinem Geleit: «Der ACS wird auch im zweiten Jahrhundert nach bestem Wissen und Gewissen, Schritt haltend mit dem Wandel der Zeit und den Bedürfnissen und Erwartungen seiner Mitglieder, deren Interessen vertreten.»

    Fusion der Sektion Emmental mit der Sektion Bern.

    1998
  • 2000-2010

    • 2000: Fusion Sektion Sopra- und Sottoceneri zur Sektion Tessin
    • 2004: Fusion Sektionen Aargau, Hauenstein und Solothurn zur Sektion Mitte
    • 2007: Integration Sektion Zug in Sektion Mitte

  • 2013

    Verteuerung der Autobahnvignette von CHF 40 auf CHF 100
    Am 22. September 2013 kam die Preiserhöhung vors Volk. Es verwarf die Verteuerung wuchtig mit 60,5 Prozent Ja-Stimmen. Dieses für die Regierung überraschende Resultat kam durch die enge und gute Zusammenarbeit der Verkehrsverbände mit dem überparteilichen Nein-Komitee zustande.

    2013
  • 2015

    Fusion Sektion Seeland-Jura mit Sektion Bern

  • 2016

    Einsatz für eine zweite Gotthardröhre
    Die Sicherstellung des Verkehrsflusses ist dem ACS ein grosses Anliegen. Deshalb hat er sich aktiv im Abstimmungskampf für die zweite Gotthardröhre engagiert. 57 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagten JA zur zweiten Röhre am Gotthard.

    2016
  • 2017

    Endlich gleich lange Spiesse für Schiene und Strasse
    Das Schweizer Stimmvolk sagte denn auch am 12. Februar 2017 klar JA zum NAF. Ein grosser Erfolg für den ACS.

    2017
  • 2018

    Tom Lüthi ist Botschafter des Automobil Clubs der Schweiz ACS
    Mit dem beliebten Berner Motorradpiloten möchte der ACS vermehrt auch jüngere Leute ansprechen, die eine Affinität zum motorisierten Individualverkehr haben. Das Engagement von Tom Lüthi soll aber auch für die Mitglieder des Automobilclubs ein Gewinn sein. Der ACS verspricht sich dadurch zusätzliche Partnerschaften, mit denen er die Palette an attraktiven Dienstleistungen und Angeboten erweitern kann.

    2018
  • 2019

    2019 hat der ACS sein Verkehrsbildungsangebot für Kinder modernisiert und für den Lehrplan 21 fit gemacht. Im Zuge dieser Modernisierung ist aus dem weissen Raben «Eddie» geworden, coole Verkehrsexperte auf Augenhöhe, der die Kinder auf ihrem Weg der Verkehrsbildung durch die gesamte Schulzeit begleitet.

    2019
  • 2021

    Schwieriger Kampf gegen das revidierte CO₂-Gesetz
    Dem ACS ist es wichtig, einen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten und dazu beizutragen, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Deshalb setzt er sich für Technologieoffenheit ein. Die Massnahmen zum Schutz des Klimas dürfen aber nicht hauptsächlich zu Lasten der Autofahrenden gehen. Deshalb nahm der ACS im Herbst 2020 zusammen mit seinen Sektionen eine aktive Rolle beim Referendum gegen das neue CO₂-Gesetz ein. Am 13. Juni 2021 lehnten Schweizer Stimmvolk und Stände die Revision des CO₂-Gesetzes überraschend mit 51,6 Prozent Nein-Stimmen ab. Der ACS ist stolz darauf, einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet und seine verkehrspolitische Kraft erneut unter Beweis gestellt zu haben.

    2021
  • 2023

    Es ist unglaublich, aber wahr, 2023 jährt sich die Gründung des ACS schon zum 125. Mal. Der ACS stellt sich also schon seit 125 Jahren in den Dienst der Automobilistinnen und Automobilisten. Das ist ein Grund zum Feiern.

    2023

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